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Barrierefreie Cookie-Banner
Cookie-Banner sind mittlerweile zu einem unverzichtbaren Bestandteil jeder Webseite geworden, die Informationen über Cookies und Tracking-Cookies bereitstellt. Drittanwendung wie Cookies-Consent Tool muss barrierefrei gestaltet werden, weil deren Kontrolle beim Inhaber liegt. Gerade für Menschen mit Behinderungen können schlecht gestaltete Cookie-Banner eine echte Herausforderung darstellen.
Welche Anforderungen müssen Cookie-Banner erfüllen?
Tastaturbedienbarkeit
Ein häufiges Problem bei Cookie-Bannern ist, dass sie oft erst am Ende der Tab-Reihenfolge einer Webseite erreichbar sind. Bedeutet: Der Nutzer muss durch die gesamte Seite tabben, um zum Banner zu gelangen. Das ist frustrierend! Der optimale Weg? Setze beim Öffnen des Cookie-Banners den Tastaturfokus automatisch auf das erste interaktive Element. Und nach dem Schließen sollte der Fokus wieder zur Ausgangsposition auf der Webseite zurückkehren, damit der Nutzer nahtlos weitermachen kann.
Farbkontrast
Ein ausreichender Farbkontrast zwischen dem Text und dem Hintergrund ist hier auch unerlässlich – hier gilt die allgemeine Regel von 3:1 für die Lesbarkeit.
Informationsvermittlung über Farbe
Keine Informationen dürfen ausschließlich durch Farbe vermittelt werden. Das bedeutet konkret, dass die Buttons "Akzeptieren" und "Ablehnen" sowie die Checkboxen unter "Einstellungen" auch ohne Farberkennung verständlich sein müssen. Besonders auf Grün- und Rot solltest du achten – diese Farben sind für Menschen mit einer Rot-Grün-Sehschwäche problematisch.
Fokussierbare Elemente
Die Hervorhebung des Tastaturfokus ist ein entscheidender Bestandteil der Tastaturbedienung. Nutzer*innen sollten immer visuell erkennen können, wo sich der Tastaturfokus befindet. Das hilft ihnen, sich in deinem Cookie-Banner zurechtzufinden und erleichtert die Navigation erheblich.
Überschriften und Titel
Jeder Cookie-Banner benötigt einen Titel – sei es durch eine klare Überschrift oder ein entsprechendes ARIA-Label. Auf diese Weise wissen auch Nutzer von Screenreadern genau, dass sie sich in einem Cookie-Banner befinden und erhalten die wichtige Informationen.
Alternativtext
Wenn Icons oder Bilder im Cookie-Banner verwendet werden, solltest du diese mit einem Alternativtext zu versehen, der ihre Funktion beschreibt.
Checkboxen oder Ein-/Aus-Schalter
Checkboxen und Schalter sind häufig in Cookie-Bannern zu finden, um verschiedene Tracking-Funktionen zu aktivieren oder zu deaktivieren. Natürlich müssen auch diese Elemente über die Tastatur ansteuerbar sein. Für Schalter, die aktiviert oder deaktiviert werden können, sollte eine klare Statusbeschreibung hinterlegt werden – das kannst du ganz einfach mit nativem HTML oder ARIA umsetzen. Und denk daran: Checkboxen sollten mit eindeutigen Labels ausgezeichnet sein.
Einfache Sprache
Nutze eine klare und einfache Sprache im Cookie-Banner, damit die Informationen für alle verständlich sind. Benenne die Buttons einfach und eindeutig mit "Akzeptieren" und "Ablehnen" – so bleibt nichts im Unklaren!
Responsives Design
Last but not least sollte das Cookie-Banner auf verschiedenen Bildschirmgrößen und -auflösungen gut funktionieren und sich entsprechend an Bildvergrößerungen anpassen.
Fazit
Wenn du alle diese Punkte beachtest, stellst du sicher, dass deine Cookie-Banner informativ, klar und für alle zugänglich sind. So machst du das Netz ein Stückchen freundlicher!
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